Trotz allem konnte nicht zu dir. Da war diese Schlucht - endlos, tief, schwarz und kalt. Wie sollte ich jemals zu dir gelangen? Du warst auf der einen Seite und ich ... ich war hier. Deswegen stand ich als den ganzen Tag da, schaute dich an, ohne irgendein Wort sagen zu können, ohne bei dir sein zu können, obwohl das immer mehr zu meinem sehnlichsten Wunsch wurde.
Als dieser Drang nach dir immer unerträglicher wurde, dachte ich zum ersten Mal daran, es einfach zu tun. Denn es gab diese Brücke über dieser grausamen Schlucht, die das einzige Hindernis darstellte. Wenn ich sie überqueren würde, wäre ich ganz einfach bei dir. Dann müsste ich mich nicht jeden Tag mit diesem Schmerzen in meinem Herzen kämpfen, dann würde ich endlich mal weiterkommen und nicht in dieser innerlichen Sackgasse festsitzen.
Doch ich konnte nicht. Die Brücke war nicht stabil, zu viele Löcher waren in ihr und einzelne Bretter würden wahrscheinlich bei einer einzigen Berührung durchbrechen. Ich konnte nicht. Meine Angst davor, in die unendliche Dunkelheit zu stürzen, hinderte mich daran, endlich bei dir zu sein. Und als du irgendwann einfach weg warst, war ich innerlich leer und tot. Ständig warf ich mir vor, es nicht riskiert zu haben. Und dann habe ich gedacht, ich habe verstanden, dass bei dem Versuch zu sterben besser gewesen wäre, als von Anfang an verloren zu haben. Ich konnte nicht.
Noch einmal dankeschön für eure schönen Kommentare bei dem letzten Post. Das bedeutet mir echt viel. Es war wirklich toll, eure Gedanken dazu zu hören und natürlich sind sie alle richtig. Die Kurzgeschichte, die ich jetzt hier geschrieben habe, ist wieder sehr symbolisch. Ihr könnt mir gerne wieder eure Vermutungen und sonstiges hinterlassen - ich freue mich 'drauf.
Liebes Dornröschen, Ich finde deine Geschichten wunderschön. Sie sind auf eine Art und Weise nicht wirklich, aber trotzdem real. Ich finde das fantastisch. Mach weiter so. Liebe Grüße
AntwortenLöschenDankeschön. :) Du weißt, dass ich deine Geschichten auch liebe.
LöschenAber meine Geschichten sind ja keine richtigen Geschichten und du gibst dir so viel Mühe. Das ist so schön.
LöschenIch vermute, dass du damit ausdrücken möchtest, dass du dich nicht traust den Jungen, den du begehrst anzusprechen, aus Angst, von ihm abgewiesen zu werden. Du gibst dem Leben, dass du vielleicht einmal mit ihm führen könntest, oder die Erlebnisse, die ihr vielleicht einmal zu zweit erleben könntet, von Anfang an keine Chance. Du machst also gleich der Zukunft, die du mit ihm haben könntest, ein Ende, weil du dich nicht traust und Angst hast. Und irgendwann ist er weg und dir wird klar, dass du ihn hättest ansprechen sollen und dir plagt das Gewissen, dass du es nicht wenigstens versucht hast und ihn gleich verloren hast.
AntwortenLöschenZumindest habe ich sie so interpretiert.
Sie gefällt mir sehr gut.
Es ist genau richtig interpretiert. :) Genau so wie ich es gedacht hatte. Aber ... naja, es geht eigentlich nicht um mich. Ich glaube, ich hatte es hier irgendwo in den Kommentaren schon einmal angesprochen, aber ich schreibe generell ziemlich wenig über mich selbst. Das sind alles eher kreative Texte, wo ich einen Bruchteil meiner Gedanken und Gefühle einfließen lasse. Trotzdem hast du es wirklich wunderbar noch einmal formuliert.
LöschenDankeschön.
Oh, das wusste ich nicht, entschuldige.
LöschenUnd danke, es freut mich, dass ich es richtig interpretieren konnte.
Wow, ich weiß genau was du fühlst bzw. das Mädchen über das du schreibst.
AntwortenLöschenAngst ist manchmal wirklich nicht schön..
♥